Herstellung um 1900.
Tonvorrat: G/D-Dur, 2-chörig (4'+2'), (H: 20cm).
Zinkstimmplatten mit Messingzungen.
Obwohl dieses Modell erst um 1900 gebaut wurde, entspricht seine zweireihige Tastatur denen der ganz frühen Konzertinas (vor 1840). Auch heute werden Instrumente noch nach diesem Tastaturkonzept hergestellt.
(Anglo) Konzertina (wechseltönig)
40 Töne
(Slg.Oriwohl, Nr. B- 29)
Linke Seite.Die in Deutschland gebräuchliche Gehäuseform war viereckig. Aus Vermarktungsgründen bauten deutsche Instrumentenbauer aber auch die in England und den USA erfolgreiche sechseckige Form der Englischen Concertina nach. In solchen äußerlich nachempfundenen Instrumenten steckt die deutsche Stimmstocktechnologie. Mit weiteren Tönen ausgestattet, werden sie auch als (German) Anglo Concertina bezeichnet.
Rechte Seite.Die diatonische Tonbelegung umfaßt je Reihe eine Tonart.
Linkes Manual: Die Tonbelegung ist eine andere als am rechten Manual, da sie
vorrangig nach den Bedürfnissen einer Akkordbegleitung gestaltet ist. Aber auch
hier gilt die Aufteilung in G-Dur (Reihe 2) und D-Dur. Die Tastenreihe 2
(ohne d/f#) bleibt mit den Tastennummern (Griffzahlen) 1-4 Bestandteil aller
weiteren Wechselton- Modelle. 
Rechtes Manual: Dieses Konzertina ist mit den Tonarten G-Dur (Reihe2) und
D-Dur ausgestattet. Die G-Dur-Reihe (ohne f#3/h3) blieb Bestandteil vieler
nachfolgender wechseltöniger Konzertina- u. Bandoniontypen und trägt
an diesen die Griffzahlen 1, 2 ,3 und 4. Die Wahl
der verwendeten Tonarten konnte unterschiedlich sein (s.voriges), sie stehen
aber aus harmonischen Gründen immer im Quintverhältnis.
Die Innenansicht zeigt die von der Dt. Konzertina bekannte Bauform mit
Stimmstöcken, auch wenn dieses Instrument äußerlich einer Engl. Concertina
nachgestaltet ist. Die unterschiedliche Bauart der Kanzellen wird am
nächsten Instrument gezeigt.