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Konzertina- und Bandonionvereine

Kapellen und Orchester

Zwischen künstlerischem Anspruch und geselligem Beisammensein

Erste Vereine sind ab 1870 nachweisbar. Nach 1890 nahmen sie starken Aufschwung und zählten um 1900 mindestens 75. Danach wurde die Bandonionbewegung in manchen Regionen zu einer Massenerscheinung. In vielen deutschen Großstädten, vor allem in Sachsen, gab es in jedem Stadteil einen, manchmal auch mehrere Vereine. 1938 wurden 686 Vereine gezählt (Graf 161).

Meist in Vereinszimmern von Kneipen übten auch Einsteiger gleich praktisch an Programmstücken, um möglichst zeitnah ein Vereinsergebnis präsentieren zu können. Und dann ging es raus auf die Straßen, zumal die Vereine oft im Arbeitermilieu verwurzelt waren. (Foto: vermutlich Konzertinahochburg Chemnitz)