Herstellung: Fa. Alfred Arnold (Carlsfeld), 17.8.1932.
Tonbelegung/-lage: Walter Pörschmann, um 1920.
Tonumfang: C - e3; (H: 28cm; 5,88 kg)
Ein weiteres Bandonion mit Piano-Tastatur verschiedener Hersteller. Im Unterschied zum vorigen Instrument gibt es auf der linken Seite nicht zwei identische Tonreihen mit unterschiedlichen Chören, sondern die 2. Pianoreihe enthält eine weitere Oktave.
Der zu seiner Zeit mit bekannteste deutsche Bandonionspieler, Komponist und Arrangeur Walter Pörschmann (1903-59) komponierte z.B. 1933 den bekannten "Schiffsjungentanz".
Piano-Bandonion (gleichtönig)
Piano-System (logisch)
(Slg.Oriwohl, Nr. 360)
Linke Seite: Tonumfang C - a1
Das System besteht aus zwei erkennbaren Pianoreihen und beginnt bei der inneren Reihe 1 unten mit dem großen C bis zum kleinen a. Die äußere Reihe 3 beginnt unten mit einer Wiederholung der kleinen Oktave ab c und endet am oberen Manualende mit a1. Die kleine Oktave ist also zweimal vorhanden.
Rechte Seite: Tonumfang g - e3.
Die Tastatur beginnt hier mit g an der äußeren Reihe 3 oben und führt bei steigender Tonhöhe nach unten bis zu e1. Die innere Reihe 1 beginnt oben mit der Wiederholung ab g1 und endet mit e3. Die Tonrichtung ist gegenüber dem linken Manual also zweifach gegenläufig: von oben nach unten und außen nach innen.
Ein Schreiben des Herstellers Alfred Arnold vom 14.1.1937 an E. G. Naumann, den Direktor des Sternchen Konservatoriums in Berlin, in welchem Walter Pörschmann als Gestalter der Tonlage (d.h. Tonvorrat, Wiederholungstöne, Tonrichtung) des hier gezeigten Modells genannt wird:
"... Sie kennen ja mein Piano-Bandonion, das von Herrn Walter Pörschmann in Bezug auf die Tonlage erfunden wurde. ..."
Der Hersteller:
"Alfred Arnold
Bandonionfabrik
Carlsfeld/Erzg."
Um für bestimmte Instrumente zu werben, wurden diese auch auf Notenblättern der neuesten Tonfilm- Schlager exponiert erwähnt. Wie bei dieser Ausgabe, die nur für ein 'Piano- Bandonium' spielbar scheint. Dazu benötigte man ein Instrument, das mit U geschrieben wurde. (1930er Jahre)