Bandonola
System: B-Griff
gleichtönig, logisch
(Sammlung Oriwohl, Nr. 212)
Herstellung: Fa. F. Reinhard Meinel (Georgenthal (?) im Vogtland in Sachsen) um 1927
Das Bandonola muss mit seinen Fertigakkorden und Einzelstimmplatten eher als Akkordion bezeichnet werden. Nur die Gehäuseproportionen und das an der Seite angebrachte rechte Manual mit Daumenloch entsprechen einem Bandonion.
Im Unterschied zu den beiden vorigen Bandonikas wurde hier ein mechanischer Koppelbass eingebaut, der dem Aufbau und der Tonbelegung des Standardbasses sehr ähnelt.
Linke Seite: 3-chörig (16'+8'+4')
Gegenüber dem Standardbass-Akkordeon hat die Tonbelegung eine entgegengesetzte Tonhöhenrichtung und die Reihenanordnung der Dur- und Molldreiklänge ist umgekehrt.
Rechte Seite: 4-chörig (16'+8'+8°+4'), B-Griff mit zwei Hilfsreihen
Rechte Seite: Regierwerk mit Tastatur
Linke Seite außen mit und ohne Brummkasten
Der für ein Bandonion typische Brummkasten wurde für das Bandonola übernommen. Dieser zum Gehäuse zusätzliche Resonanzraum verstärkt die tiefen Frequenzanteile der Basstöne, was eine vollere Klangfarbe ergibt.
Die Stimmstöcke der linken Seite
Rechte Seite innen mit Stimmstöcken
Linke Seite: Ein Koppelbass wie am Akkordion
Im unteren Bildteil ist das Akkordwerk mit seinen 12 (im Bild) waagerechten Steuerwellen und senkrechten Schiebern zur mechanischen Erzeugung der Akkorde erkennbar. Darüber befinden sich nochmals 12 Wellen zur Steuerung der 12 Einzeltonbässe. Die jeweils 12 Decker pro Teilbereich befinden sich nicht sichtbar unter den Schaltwellen.
