Fußbass
Druckwindinstrument, 12 Töne
♫ Audio (Modell Firma Geuns) / ♫ Video youtube
(Sammlung Oriwohl, Nr. B-66)
Patentiert 1894. 2-chörig (32'+16'). (B: 60cm, T: 33cm, H: 19cm)
Das Patent umfasst weniger Fußtasten als das abgebildete Instrument, bei dem es sich um eine spätere und erweiterte Version handelt. Fußbässe kamen unter anderem auch in Bandonion-Orchestern zum Einsatz. Die Tonbelegung beginnt links mit C im Quintenzirkel fortschreitend bis B. Der rechte Bogen enthält die Kreuztöne.
Der Fußbass hat Einzeltöne ohne Akkordkopplung.
Diese Fußharmonika erzeugt einen satten, eigenen Klang. Ein Instrument, das passend eingesetzt, auch heute beeindrucken kann.
Statt von Ziehharmonika könnte hier von einer Tretharmonika gesprochen werden.
Fußbass mit geöffnetem Gehäusedeckel. Die zwei senkrechten Federstäbe bewirken bei geschlossenem Deckel das selbsttätige Aufziehen des Balges nachdem Zusammendrücken per Fuß.
Töne können nur in einer Windrichtung während des Zusammendrücken des Balges erzeugt werden, weshalb der Fußbass zu den Druckwindinstrumenten zählt.
Ein Teil der Stimmzungen, von denen zwei immer ein 2-chöriges Paar bilden. Die linke größere mit 32' und die rechte lleinere eine Oktave höher gestimmte 16'-Zunge erklingen beim Betätigen einer Fußtaste zusammen.
Die größte Zunge ist 11,8cm lang und 8mm breit.
Deutlich erkennbar die als Aufbiegung bezeichnete Vorspannung der Stimmzungen.
Die Ruhelage der Zungenenden befindet sich etwas außerhalb des Schwingungskanales, in welchen sie durch den Druckwind hineinschwingen.
Die Größe der Aufbiegung entscheidet mit darüber, wie schnell und ab welcher Druckwindstärke eine Zunge anspricht. Letzteres bestimmt, wie leise ein Ton gespielt werden kann.
Eine Neuproduktion der Firma Harry Geuns aus Belgien.
(kein Bestandteil der Sammlung Oriwohl; Foto + Audio Firma Geuns)
